Unser neues Projekt heißt „MUTIG“

Im Laufe der letzten Jahre haben psychische Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen. Die Belastungen in den Familien sind angestiegen und auch die aktuellen Krisen sind nicht spurlos vorbeigegangen. Gerade auch in der Schule wird das tägliche Miteinander zunehmend zur Belastungsprobe für Mitschüler, aber auch für Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen, wie z. B. Jugendsozialarbeiter*innen. Auch Schulpsychologen und -psychologinnen weisen auf den kaum noch zu bewältigenden Ansturm an Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen hin. Auch in unserer täglichen Arbeit ist dieser negative Trend auffällig.

Um dem entgegenzusteuern und Kinder sowie Eltern und pädagogisches Fachpersonal fit zu machen, wurde unser neues Projekt MUTIG in Kooperation mit der Gesundheitsregion plus konzipiert.
MUTIG – Mentale Unterstützung und Training im Umgang mit Gefühlen für Schule, Kinder und Eltern – ein Projekt zur Förderung der psychischen Kindergesundheit in Stadt und Landkreis Bayreuth.

Dank der Finanzierung durch die AOK Bayern konnte bereits im Juli der erste Baustein des Projekts umgesetzt werden. Im Rahmen einer Resilienzschulung für pädagogische Fachkräfte wurden Inhalte und kleine Umsetzungsmodule rund um dieses wichtige Thema vermittelt. Die Schwerpunkte waren z. B.: Erkennen von Überbelastungen, Stressbewältigung, Ressourcenstärkung, Handlungsmöglichkeiten zum Ausdrücken und Verstehen von Gefühlen.

Im kommenden Schuljahr werden diese Module dann im Rahmen der Pilotphase an 5 Kooperationsschulen (Grundschule St. Georgen, Graser Grundschule, Grundschule Herzoghöhe, Sebastian-Kneipp Grund- und Mittelschule Bad Berneck, Robert-Kragler Grund- und Mittelschule Creußen) umgesetzt. Ziel ist es, eine Routine zu entwickeln, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, besser mit Belastungsfaktoren umzugehen, um Überbelastung zu verhindern.
Um auch den Eltern Informationen zu diesem wichtigen Thema zu geben, finden vor Beginn der Module Elternabende in den betreffenden Schulen statt.
Ziel ist, das Projekt dann auch nach der Evaluation langfristig in der Region zu etablieren.

Ein weiterer Baustein wird eine Fortbildung für Lehrkräfte am Buß- und Bettag sein. Hier werden dann Themen wie Abgrenzungsmöglichkeiten für Lehrkräfte, Führen von schwierigen Elterngesprächen und Erkennen von psychischen Belastungen in der Klasse im Focus stehen. Im Newsbereich werden wir Ihnen ab Herbst weitere Informationen zur Verfügung stellen. Eine Teilnahme an der Fortbildung ist aufgrund der Förderung durch die AOK kostenfrei.

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